Geboren und aufgewachsen in Oakland,
Kalifornien, war Ambrose Akinmusire Mitglied des Berkeley High School Jazz
Ensemble, als er die Aufmerksamkeit des Saxophonisten Steve Coleman ergriff.
Akinmusire wurde gebeten, sich Colemans „Five Elements“ anzuschließen, indem er
eine Europatournee machte, als er gerade ein 19-jähriger Schüler an der
Manhattan School of Music war. Nach der Rückkehr zur Westküste, um einen
Master-Abschluss an der University of Southern California zu verfolgen, ging
Akinmusire weiter zum Thelonious Monk Institute of Jazz in Los Angeles, wo er
bei Herbie Hancock, Wayne Shorter und Terence Blanchard studierte.
Im Jahr 2007 gewann Akinmusire den prestigeträchtigen Thelonious Monk International
Jazz Competition, beschieden von einer Jury, der Blanchard, Quincy Jones, Herb
Alpert, Hugh Masekela, Clark Terry und Roy Hargrove angehörten. In gleichen
Jahr gewann Akinmusire auch den Carmine Caruso International Jazz Trumpet Solo
Competition und veröffentlichte sein Debütalbum Prelude ... To Cora auf dem
Fresh Sound Label. Er ging zurück nach New York zurück und spielte mit Vijay
Iyer, Aaron Parks, Esperanza Spalding und Jason Moran. Während dieser Zeit
gelang es ihm die Aufmerksamkeit eines anspruchsvollen Zuhörers zu erreichen: Bruce
Lundvall, Präsident von Blue Note Records der ihm die einzigartige Chance gab
seine CDs bei ihm zu veröffentlichen.
Akinmusires Blue Note Debüt „Wenn das Herzglitzern auftaucht“ wurde im Jahr 2011 veröffentlicht. Die Los Angeles Times lobte seinen "chamäleonischen Ton, der seufzen, flattern oder steigen kann", fügte hinzu, dass "Akinmusire weniger wie ein aufgehender Stern klingt, als einer, der schon in großen Höhen war und nur darauf wartete, entdeckt zu werden." DownBeat beschrieb sein Spiel als " Spektakulär und gar nicht schüchtern - muskulös, treibend, mit einem Vorwärtsklang, scharfer Phrasierung und einer Vorliebe für intervallische Sprünge ". Es folgten auf den Fuß zweimal der größte deutsche Musikpreis, der JazzEcho für den besten internationalen Blechbläser – Interpreten im Jahr 2012 für „When the Heart Emerges Glistening“ und 2015 für „The Imagined Savior Is Far Easier to Paint“. Der 35-jährige Trompeter Ambrose Akinmusire hat sich auf diesen Alben als ein Künstler von seltener Begabung und mit breit gefächerten ästhetischen Interessen erwiesen.
Mit seiner neuen Komposition A Rift In Decorum ist er nun in künstlerische Steillagen eingestiegen, die ihn in Hochform mit seinen langjährigen musikalischen Partnern - Pianist Sam Harris, Bassist Harish Raghavan und Schlagzeuger Justin Brown präsentieren. Neu ist auch, die Quartettversion ohne den Tenorsaxophonisten Walter Smith II, was für ihn auch eine neue Quelle der Improvisation bedeutete, weil er in diesem agileren Format mehr Freiräume fand. "Historisch gesehen gab es nicht allzu viele Trompeter, die Quartette unterhielten", sagt er. "Ich glaube, dass viele Trompeter davor zurückschrecken. Mir gefiel die Herausforderung. Im Quartett habe ich ein klein wenig mehr Freiheiten all meine Einflüsse geltend zu machen."
Auf dem aktuellen Album - das verdeutlicht schon sein Titel "A Rift In Decorum" - geht es um Brüche mit der Etikette, und dies nicht nur in musikalischer Hinsicht. "Ich mag es wirklich, Extreme auszuprobieren", erklärt Akinmusire "Ich liebe es, Dinge, die wirklich direkt sind, mit Dingen zu kombinieren, die ganz und gar nicht direkt sind, und beides dann aneinander zu reiben. Manchmal deute ich dabei einen Mittelweg an und manchmal stelle ich in Frage, ob es einen solchen überhaupt gibt. Genau darum geht es bei diesem Quartett in meiner Vorstellung. Es gibt Stücke, bei denen wir sehr viel spielen, und dann wieder welche, die viel sparsamer sind, fast schon wie ein Werk von Morton Feldman oder ein 'Nocturne' von Chopin. Ich glaube immer stärker, dass ich ein Mensch der Extreme, der polaren Gegensätze bin."
Auch Akinmusires Bandkollegen, die bestens mit den musikalischen Instinkten und Zielen ihres Leaders vertraut sind, schwelgen in diesen Extremen. Rasante und komplexe Nummern wie "Brooklyn (ODB)", "Trumpet Sketch (milky pete)" und "H.A.M.S." (das Kürzel steht für "hard-ass m-f'ing song") stehen in starkem Kontrast zu der Ruhe von "A song to exhale to (diver song)" oder dem getragenen Lyrismus von "Withered".
Für die Einspielung seines Live-Albums hat er sich den berühmtesten Jazzclub New Yorks ausgesucht, in welchem auch andere bahnbrechende Jazzalben uraufgeführt wurden: The Village Vanguard. Dieser Club hat Ambrose in der Seele berührt: "Es ist, als ob man dort von den Geistern umarmt wird, die alle dort einmal gespielt haben. Auch während seines einwöchigen Aufenthalts tauchten lebende Legenden wie Lee Konitz und Billy Hart auf. „In einer schnelllebigen Zeit wie dieser ist es einfach großartig, dass es noch solche Orte gibt, die nahezu unverändert sind.
Trotz der Präsenz der hier erwähnten „Geister“ verspürte die Band bei ihrem Auftritt im Village Vanguard keinerlei Druck. "Vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass ich nicht in New York lebe und mich dort wie eine ganz normale Person fühle, einfach ein normaler Typ, der halt Trompete spielt. Und je älter ich werde, desto mehr wird es für mich eine spirituelle Sache. Ich glaube heute wirklich mehr denn je, dass ich gar nicht derjenige bin, der spielt. Das nimmt sehr viel Druck von mir. Mein Job ist lediglich, alles Notwendige zu unternehmen, damit die Geister durch mich sprechen können."
(Zitate: Blue Note Records/JazzEcho)
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Line Up:
Ambrose Akinmusire
\\ trumpet
Sam Harris
\\ piano
Harish Raghava
\\ double bass
Justin Brown
\\ drums
Keine Einträge vorhanden
Klosterruine Limburg | OpenAir
Ort
Luitpoldweg 1, 67098 Bad Dürkheim
Termin
22.07.2017 18:00 Uhr - 23:45 Uhr