Seit 2001 leiht Lyambiko ihren Namen dem erfolgreichen Quartett und damit gehört mit ihrer Band seit über zehn Jahren zum Besten und Erfolgreichsten in Sachen Jazz aus Deutschland.
Die deutsche Sängerin Lyambiko hat ihre Laufbahn als Jazzsängerin angefangen, sich aber längst einer künstlerischen Offenheit verschrieben, bei der es viel mehr um persönliche Timbres, spontane Stimmungen und subjektive Perspektiven geht als um festgelegte Kategorien oder gar Ausgrenzungen. Ohne viel Aufwand zu betreiben, erzählt sie Geschichten, die aufgrund ihres inbrünstigen Understatements eine unerwartete Tiefenwirkung entfalten. Unablässig nimmt sie vokale Farbwechsel vor, die nicht nur Überraschungen verheißen, sondern in ihrer emotionalen Feinabstimmung den Hörer auf eine Reise mitnehmen.
Die Stücke auf ihrer neuen CD „Muse“ stammen ausschließlich von Frauen. Dabei geht es ihr weder um einen Quotennachweis noch um die Frage, ob Frauen anders komponieren als ihre männlichen Kollegen. Ihr Album ist mehr aus einem Bedürfnis nach Empathie entstanden. Die Frauen, deren Originale sie hier zum besten gibt, haben ihre Songs unter ganz unterschiedlichen Bedingungen, teilweise gegen höchst unterschiedliche Widerstände geschrieben. Lyambiko eignet sie sich an und formt sie zu ihrer eigenen Geschichte.
Der Song „Horacio“ stammt von Jutta Hipp, einer Leipziger Pianistin, die Anfang der fünfziger Jahre als Europas „First Lady in Jazz“ galt. „Landslide“ aus der Feder von Stevie Nicks war 1977 ein Hit der erfolgreichen Pop-Band Fleetwood Mac. Aki Takase und Julia Hülsmann sind zwei Komponistinnen, die maßgeblich die Berliner Jazz-Szene geprägt haben. Aber auch Abbey Lincoln, Erykah Badu, Jill Scott u. a. sind Songwriterinnen, auf deren Vorlagen Lyambiko hier ebenso lustvoll wie behutsam zurückgreift. Zudem liebt Lyambiko die Intensität, mit der Joni Mitchell den Mingus-Standard „Goodbye Pork Pie Hat“ zu einem eigenen Song gemacht hat, und trägt ihn nun ihrerseits in die Gegenwart.
Piano, Bass und Schlagzeug umtanzen den Gesang mit beeindruckender Leichtfüßigkeit. So gelingt es der Sängerin und ihren drei Begleitern, Intimität und Nähe zum Publikum herzustellen.
Lyambiko – bzw. Sandy Müller ist längst nicht mehr nur „Sängerin des Jahres 2011“ – man zählt sie bereits zu den „zeitlosen“ Stimmen des Jazz.
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Line Up:
Lyambiko
//vocals
Marque Lowenthal
//piano
Robin Draganic
//bass
Tilman Person
//drums