01.08.2019
PHRONESIS UND ADAM BALDYCH IN HERXHEIM
Ihre elegischen Jazz-Hymnen sind melodisch und rhythmisch zugleich. Und fürs Melodische sorgt nicht etwa nur Pianist Ivo Neame. Auch Jasper Hoiby ist weit mehr als nur eine Rhythmus-Begleitung am Kontrabass. Das filigrane Spiel von Anton Eger am Schlagzeug setzt das i-Tüpfelchen obenauf.
Zusammen schaffen die drei Ausnahmemusiker eine unvergleichliche, eindringliche und spannungsgeladene Musik mit mitreißendem Groove. Das anglo-skandinavische Trio Phronesis gilt nicht von ungefähr als eine der meist besprochenen und gefeierten europäischen Jazzbands. Mit ihrem achten Studioalbum „We Are All“ bestreiten Phronesis den Auftakt zum letzten „Palatia Jazz“-Doppelkonzert der Saison.
Ihnen folgt Adam Baldych: Der polnische Geiger genießt ebenfalls großes Ansehen, nicht zuletzt bescheinigte ihm ein Rezensent der FAZ „der größte lebende Geigentechniker des Jazz“ zu sein. Sein melancholisches, überaus gefühlvolles Spiel offenbart Elemente der Weltmusik, hier ein bisschen Orient, dort klingt Gipsy Jazz an. Das Quartett in der Besetzung Geige, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug (inklusive Zimbeltisch und Riesentrommel) schlägt aber immer wieder gekonnt den Bogen zur klassischen Jazz-Improvisation. Ein Höhepunkt zum Schluss! wig
Ausgabe
Die Rheinpfalz LEO - Nr. 34
Datum
Donnerstag, den 1. August 2019