22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Die Glut des Augenblicks

27.06.2014

DIE KÜNSTLER BEI „PALATIA JAZZ“: Das Trio Danielsson, Fresco und Mozdzer spielt im Park der Villa Böhm

NEUSTADT. Sie sind gute alte Bekannte bei „Palatia Jazz“, der schwedische Bassist Lars Danielsson und der polnische Pianist Leszek Mozdzer. Bereits vor ein paar Jahren präsentierten sich die beiden einmal bei diesem Festival in einem starken Duokonzert im Mußbacher Herrenhof. Inzwischen haben sie sich mit dem israelischen Perkussionisten Zohar Fresco zum Trio erweitert und spielen in dieser Besetzung am 11. Juli im Park der Villa Böhm.

Der polnische Pianist Leszek Mozdzer (links) und der schwedische Bassist Lars Danielsson (rechts) spielen schon lang zusammen. Gemeinsammit demvor einigen Jahren dazu gestoßenen israelischen Perkussionisten Zohar Fresco (Mitte) stellen sie in Neustadt jetzt ihr Album „Polska“ vor.
Der polnische Pianist Leszek Mozdzer (links) und der schwedische Bassist Lars Danielsson (rechts) spielen schon lang zusammen. Gemeinsammit demvor einigen Jahren dazu gestoßenen israelischen Perkussionisten Zohar Fresco (Mitte) stellen sie in Neustadt jetzt ihr Album „Polska“ vor.
 

Mit Danielsson, Fresco und Mozdzer haben sich dreiGleichgesinnte gefunden, die die Glut des Augenblicks, die Intensität der Poesie vortrefflich auszukosten verstehen. Nach zwei gemeinsamen Trio-Alben haben sie mit „Polska“ gerade ihre dritte CD veröffentlicht, die bei demKonzert in Neustadt auch im Mittelpunkt stehen wird. Die drei haben großen Gefallen daran und auch die tiefe Inspiration, um sich in wohligen Klängen zu verlieren. „Polska“ hat in Polen schon Platin, die Auszeichnung für 10.000 verkaufte Alben, erhalten.
     Der Schwede Lars Danielsson ist gleichermaßen ein begnadeterMelodiker und ein Virtuose auf seinemInstrument. Diese Virtuosität hat er vom Cello auf den Kontrabass übertragen – beide Instrumente spielt er mit der gleichen Leichtgängigkeit, Wendigkeit und Intensität. Danielsson und Mozdzer haben gemeinsam bereits zwei erfolgreiche Alben (im Trio) veröffentlicht und waren auch mit Danielssons letztemProjekt „Mélange Bleu“ gemeinsamauf Tour.Dem melodischem Wohlklang, dem einfühlsamem Aufeinander-Eingehen gilt dabei ihr besonderes Bestreben. „Leszek ist für mich der perfekte Pianist“, sagt Danielsson. „Musikalisch gesehen sind wir einfach vom selben Planeten.Wir haben angefangen, diese Aufnahme zu planen, nachdemwir auf einer Tour hin und wieder Stücke im Duo gespielt haben. Nur Klavier und Bass – eine intensive Beziehung! Diese Art zu spielen ist für mich wie ein Traum. Mit Leszek habe ich das Gefühl, jederzeit in die Richtung gehen zu können, in diemich dieMusik DIE KÜNSTLER BEI „PALATIA JAZZ“: Das Trio Danielsson, Fresco undMozdzer spielt imPark der Villa Böhm gerade führt“.
     Leszek Mozdzer spielt seit dem fünften Lebensjahr Klavier, mit 18 Jahren entdeckte er den Jazz für sich und begann, ihn mit Klassik zu verknüpfen. Hochgeschätzt sind seine Improvisationen über Melodien von Frédéric Chopin. Freilich hatMozdzer auch schon vielfachmit anderen Stars der internationalen Jazzszene gespielt, darunter Pat Metheny, Archie Shepp, Tomasz Stanko, Joe Lovano. Längst gilt er als der erfolgreichste Jazzmusiker seines an Jazzgrößen und -talenten reichen Heimatlandes. Sein letztes Album„Komeda“ schaffte es auf Platz 1 der polnischen Popcharts. In seinen Soloprojekten besinnt sich der Pianist gerne auf die perkussiven Qualitäten des Klaviers, hier im Trio schöpft er ebenso gerne die lyrische Komponenten aus.
     Lars Danielsson hat eine klassische Cello-Ausbildung genossen, bevor er sich dem Jazz zuwandte.Mit dem Saxophonisten David Liebman, dem Pianisten Bobo Stenson und dem Schlagzeuger Jon Christensen gründete er 1985 das „Lars Danielsson Quartet“, mit dem er zehn Alben einspielte. Alle paar Jahre geht Danielsson neue Verbindungen einmitMusikern aus aller Welt, um seinen Ideen einerseits treuzubleiben und andererseits befruchtende neue Impulse zu bekommen. Mit großen Musikern aus der Jazz- und Improvisationsszene hat er gespielt und CDs unter eigenem Namen aufgenommen: mit dem Trompeter Nils-Petter Molvaer oder der Sängerin Cecile Norby zum Beispiel. Für seine Band hat er immer wieder Geistesverwandte auch außerhalb Skandinaviens gefunden, darunter eben LeszekMozdzer,mit dem er unter anderem das Album „Pasodoble“ eingespielt, in das er reichlich spanisches Feuer hineinbrachte.
     Den Sinn für ruhevoll tanzende, wohlklingendeMelodien, für gutklingende Ornamente, in einemSpiel der großen Ausgeglichenheit, Schönheit und Ruhe, aber auch tänzerischer Vitalität führt der Bassist durch all seine Projekte. Dabei bleibt er seiner musikalischen Sprache treu, den oft melancholischenMelodien, die ihren Ursprung in traditioneller schwedischen Kirchenmusik ebenso haben können wie in nordischen Volksweisen. Zohar Fresco stammt aus einer jüdisch-türkischen Familie und schöpft aus dem reichen Reservoire an Rhythmen und Klängen des Nahen Ostens, die er auf Rahmentrommeln und verschiedenen ethnischen Instrumenten ebenso virtuos wie klangbewusst hervorholt.

von RAINER KÖHL

DIE RHEINPFALZ  NR. 146
FREITAG,  27. JUNI 2014