27.02.2014
Palatia Jazz bringt ab 28. Juni elf hochkarätige Konzerte – Klosterruine Limburg als Veranstaltungsort geschätzt
Elf hochkarätige Konzerte stehen in der diesjährigen Ausgabe des Festivals Palatia Jazz an, und wie stets wird auch die Kurstadt mit einem Konzert beglückt: Am 25. Juli spielt die „Jazzkantine“ auf der Limburg, wie gestern auf der Pressekonferenz zum Festival im Haus Catoir zu erfahren war. Festivalleiterin Yvonne Suzette Moissl hat einmal mehr ein sehr spannendes und anregendes Programmauf die Beine gestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass Palatia Jazz diese gigantische Entwicklung genommen hat“, sagte Bürgermeister Wolfgang Lutz. „Das Festival trägt Ihre persönliche Handschrift und das Ihres Teams“, würdigte Lutz die Leistung der Festivalleiterin aus Deidesheim. „Wir sind gerne Partner des Festivals, die Limburg bietet sich dafür bestens an und wir freuen uns über die Ausstrahlung des Festivals in die Region hinaus.“
Ein „Festival für alle Sinne“ versprach Yvonne Moissl für alle Veranstaltungen, die in der Vorder- und der Südpfalz stattfinden. Vom 28. Juni bis 16. August dauert das Festival. An der Klosterruine Limburg schätzt die Veranstalterin vor allem „die besondere Atmosphäre, die nächtliche Illumination der Ruine. Hier findet unsere Party statt“, so Moissl. Damit meinte sie auch das 20-jährige Bühnenjubiläum der „Jazzkantine“, das die Großformation heuer begeht. Zum runden Geburtstag kommt die Band exklusivmit zahlreichen Gastmusikern, der kompletten Bläsersektion, DJ und der Stammbesetzung um Bassist und Bandgründer Christian Eitner.
Schön waren die Zeiten, da man zum Jazz noch tanzen konnte. An diese Funktion anzuknüpfen, hat sich die JAZZ: Palatia Jazz bringt ab 28. Juni elf hochkarätige Konzerte – Klosterruine Limburg als Veranstaltungsort geschätzt „Jazzkantine“ auf die Speisekarte geschrieben. Zu ihrem Tanzverständnis gehört vor allem das Groove-Gefühl. Und damit es ordentlich groovt, vereinen die Kantinenköche Hip Hop, Jazz mit Soul und anderen Einflüssen. „Das Beste ohne Stecker“ hat die Band ihre Jubiläumstour überschrieben und dabei wird das beste aus den letzten 20 Jahren zu hören sein, darunter auch die Rock-Hymnen aus demProgramm „Hell’s Kitchen“ oder die tanzfreudigen Neue-Deutsche-Welle-Hits aus dem Programm „Da-Da-Da“. Oder auch Volkslieder, die sie ihremhippen Stil einverleibt haben.
Mehr als drei Dutzend Musiker aus acht Nationen sind bisweilen durch die Jazzkantine hindurchgegangen. Damit die Küche frisch bleibt, waren Neubesetzungen immerwieder angesagt. Stars wie Pee Wee Ellis, der Vibraphonist Gunter Hampel, Schwedens Posaunist Nr. 1 Nils Landgren oder Hammond-Entertainer Buddy Casino, Joo Kraus, oder Barbara Dennerlein bereicherten die „Jazzkantine“ in den letzten Jahren mit ihrem individuellen Stil ungemein. Noch umfangreicher ist die Liste der Rapper, die hier die Reime in die Pfanne dünsteten, darunter Smudo, Aleksey oder Cappucino. Exzellente Jazzer, die zudem mächtig den Funk imBlut haben, Hip- Hopper, die neben dem Groove auch dem Soul huldigen, das gibt eine Mischung, die für Experimentierfreude ebenso einstehtwie für stilistischeOffenheit.
Die Vielfalt an Genres wird bei der Jazzkantine ebenso hochgehaltenwie die kreativen, multilingualen Sprachspiele der Sänger und Rapper, die Powerklänge der Bläser, die mit groovendem Funk heißen Acid-Jazz herausblasen. EineVorbandwird es auch noch geben an demAbend, der um20 Uhr beginnt. FEUILLETON
DIE RHEINPFALZ Nr. 49
Donnerstag, 27. FEBRUAR 2014