22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Schweißtreibend

28.07.2018

Grégory Privat gibt mit seinem Trio „Hautnah-Konzert“ im Haus Catoir

von Hildegard Janssen-Müller 

Sanft, schnell, spontan: Pianist Grégory Privat am Donnerstagabend im Haus Catoir in Bad Dürkheim.zoom
Sanft, schnell, spontan: Pianist Grégory Privat am Donnerstagabend im Haus Catoir in Bad Dürkheim.

Einen heißen Abend hat das Publikum am Donnerstagabend im Haus Catoir beim zweiten „Wohnzimmer-Konzert“ der Reihe PalatiaJazz erlebt. Auf der Bühne begeisterte das Grégory Privat Trio mit Jazz aus der Karibik vom Feinsten: Einfallsreich, spontan, teils sanft, teils so berauschend schnell, dass den vielen Besuchern schon beim Zuhören der Schweiß ausbrach.

Vom Zusehen ganz zu schweigen; denn so schnell, wie Grégory Privat seine Finger mit den verschiedensten Spieltechniken über die Tasten fliegen lassen kann, Laurent-Emmanuel „Tilo“ Bertholo mit Sticks und Schlägeln am Schlagzeug arbeitet, können die Augen der Besucher den Bewegungen kaum folgen. Chris Jennings am Kontrabass bildet da mit tiefen Tönen dem Blick noch einen ruhenden Pol – wenn er seinem Instrument nicht gerade mit ausgeklügelten Bogenstrichen eine Geisterstimme verleiht oder beim Zupfen mit gewagten Tonsprüngen brilliert.Dabei hat alles ganz ruhig angefangen bei diesem „Hautnah-Konzert“, wie Kuratorin Suzette Y. Moissl die neue Reihe der „Wohnzimmer-Konzerte“ auch nennt, bei denen sie in kleinem Rahmen junge Künstler vorstellt. So wie das Grégory Privat Trio, das schon jetzt weit oben in der Jazz-Szene mitspielt und auch im Haus Catoir sehr viel Beifall und Kommentare wie „unglaublich“ und „fabelhaft“ einheimst. Sich wie Glockenschläge wiederholende Tonfolgen des Klaviers, anfangs ganz leise, locken das Publikum in eine die abenteuerliche Fülle des karibischen Jazz. Geduckt sitzt Grégory Privat aus Martinique am Piano, als wolle er in es hineinkriechen, eins werden mit dem Instrument. Der Kanadier Chris Jennings hält mit geschlossenen Augen den Kontrabass im Arm, am Schlagzeug strahlt Tilo Bertholo aus Frankreich. Jeder wirkt in seine Welt versunken. Doch das nur eine kleine besinnliche Weile, dann rasen diese Welten aufeinander zu und nehmen die Zuhörer mit in einen Kosmos, in dem auch einmal das Schlagzeug die musikalische Führung übernehmen kann, das Piano mit rhythmischen Wiederholungen den Part der Drums übernimmt, während der Kontrabass den Ruhepuls hält.

„Family tree“ heißt die CD, von der die Titel stammen, und in ihnen erzählt Grégory Privat, der als Sohn einer bekannten Musikerfamilie schon früh mit Piano und Jazz vertraut wurde und in Frankreich ein Ingenieurstudium gemacht hat, Geschichten über seine karibische Heimat. Der Titel „Family tree“ ist die exemplarische Geschichte einer Familie, deren Mitglieder durch Sklaverei in die ganze Welt hinausgetrieben wurden, aber auch „a kind of hope“; sie solle Hoffnung machen für die Zukunft, wie der Musiker erläutert. Und so mischt das Trio Musik aus sehr vielen Bereichen. Da mischen sich Beguine und Einflüsse aus dem Afrikanischen mit Musette-Klängen, die, kaum greifbar, schon den nächsten Akkorden und Tonfolgen Platz machen. Dazu passt auch ein perfekter und wagemutiger Wechsel von Rhythmen. Wiederholungen am Klavier betonen die Eindringlichkeit der musikalischen Schilderungen und steigern die Achtsamkeit, so dass der Hörer nie in einschläfernder Wohligkeit versinken kann.

Das zeigt sich besonders schön an Stücken wie der Ballade „Le parfum“. Da lösen sich wie die Duftnoten eines Parfüms die Akkorde des Klaviers in filigrane Strukturen auf, der gespielte Zouk-Rhythmus aus Martinique und Anklänge an französische Musik verbinden sich und erinnern an ein Flanieren auf Prachtstraßen, während das Schlagzeug einen Rhythmus spielt, der sich dem Piano entgegensetzt, und der Kontrabass die Konstante bleibt. „Le bonheur“ dagegen beschreibt das Glück: heiter, von ansteckender Leichtigkeit und doch so launisch wie die Tonsprünge auf dem Kontrabass. Das Trio beschreibt die „Filao“, Bäume an mauritischen Stränden, die auch als Weihnachtsbäume dienen, und stellt mit „Ladja“ einen Tanz mit einem sehr eigenwilligen Rhythmus vor. Das Publikum ist begeistert, auch die Musiker strahlen und bedanken sich für den Beifall mit einigen Zugaben.

Quelle Ausgabe Die Rheinpfalz - Nr. 173
Datum Samstag, den 28. Juli 2018
Seite 13