18.07.2014
Heute Konzertmit Jazz aus Trondheimin Norwegen bei Palatia Jazz imHohenstaufensaal in Annweiler
Jazz aus Norwegen ist eine Qualitätsmarke und hochgefragt bei den Jazzfestivals weltweit. Auch die Besucher des Palatia Jazz Festivals erwartet heute im Hohenstaufensaal in Annweiler ab 19 Uhr ein außergewöhnliches Festivalprojekt norwegischer Jazzkunst: die Norway Jazznight. Ein Doppelkonzert mit den Trondheim Voices und dem TrondheimJazz Orchestra.
Als Gaststar ist der Saxofonist Marius Neset mit von der Partie, der als der „neue Garbarek“ aus Norwegen gefeiert wird und seine neueste CD „Lion“ vorstellt.
Das bis zu zehn Vokalistinnen umfassende Ensemble TrondheimVoices ist ein Chor, dessen Mitglieder ihre Wurzeln in der Improvisations-Szene von Trondheimhaben. Durchmehrere Projekte seit 2001 haben sie sich eine eigene Stimme in der improvisiertenMusik gesichert. Begonnen als Ensemble von Solosängerinnenmitweitem Repertoire, bildete sich bald ein Gruppengeist, der ein sehr spezielles Repertoire erarbeitete. Jede der Sängerinnen ist gut ausgebildete Solistin mit je eigenem Hintergrund. Die Eigenständigkeit der unterschiedlichen Stimmen und der Klang, den sie zusammen produzieren, ist ein besonderer Aspekt in deren Kunst. Im Unterschied zu anderen Vokalensembles erforschen die Trondheim Voices die unerwartetenKlänge, die oft nicht Heute Konzertmit Jazz aus Trondheimin Norwegen bei Palatia Jazz imHohenstaufensaal in Annweiler mit traditionellemSingen verbunden werden. Darin entdecken sie die Lust an unendlichen Möglichkeiten unerhörter und überraschender Klangformung.
Mit Komponisten von NeuerMusik arbeitet das Ensemble ebenso gerne zusammen wie mit Avantgardisten der Jazz-Szene (wieMats Gustafsson) und dementsprechend sind die klingenden Projekte denkbar unterschiedlich. Das kann mal gänzlich abstrakt sein, dann wieder sinnlich und lustvoll. Mit der Percussionistin MarilynMazur haben sie ebenso Projekte verwirklicht wie mit Bobby McFerrin.Dieses inDeutschland noch ziemlich unbekannte Vokalensemble zu hören, wird ein besonders spannendes Erlebnis.
Ebenso wie die Voices ist auch das Trondheim Jazz Orchestra eines der wichtigsten kreativen Jazzensembles in Norwegen. Während der letzten dreizehn Jahre hat das Orchester ein großes Repertoire aufgebaut und Projekte mit norwegischen und internationalen Jazzgrößen wie Chick Corea, PatMetheny, Joshua Redman und vielenmehr umgesetzt.
Die Virtuosität der Musiker kam demSaxofonistenMarius Neset gerade recht, um die hohen Anforderungen zu realisieren, die ihm bei seiner aktuellen CD „Lion“ vorschwebten und die ermit diesemOrchester auch wunderbar verwirklichte. Eine hohe Virtuosität und große Energie prägt diese Zusammenarbeit ebenso wie ausgeprägte Klangfantasie. Kräftige Schwärme der instrumentalen Stimmen beginnen virtuos zu schwirren in hochkomplex dahinfliegende minimalistische Figuren, und das Balladeske eröffnet reiche Farbigkeit.
„Es war anders als alles,was ich zuvor gemacht habe“, sagt Neset über diese Zusammenarbeit. „Du kannst dir beim Trondheim Orchestra die Musiker mit den Qualitäten aussuchen, die du für dein Projekt benötigst. Du schreibst eher für zwölf Individualisten als für eine Big Band im traditionellen Sinne. Das hat riesigen Spaß gemacht“.
Und mit Akkordeon undWaldhorn neben dem üblichen Instrumentarium ist dieses Jazzbigband exklusiv besetzt. Marius Neset ist ein Shootingstar, der mit seinem energiereichen und zugleich wunderschön blühenden Ton, aber auchmit seinen anspruchsvollen Kompositionen die internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. (öhl)
Das palatia Jazz Festival pausiert und steht vor ungewisser Zukunft
palatia Jazz hat 26 Jahre lang aktuellen Jazz an historische Orte gebracht und damit ein begeistertes Publikum gewonnen.